| Vogelbericht des Monats |
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Liebe Züchterinnen und Züchter,
Hier auf diese Seite möchten wir monatlich einen Bericht über eine Vogelart geben, die in unseren Züchterkreisen seltener gehalten werden. Erfahrene Züchter stellen eine Art vor und stehen auch für Informationen zur Verfügung. ===============================================
Der Vogelbericht des Monats Mai 2025 beschreibt die Haltung und die Zucht des Salomonen-Edelpapageis. Züchter ist unser Zuchtfreund Diedrich Geiken. Vielen Dank für diesen Bericht, der mit Unterstützung von Eugen Franke entstanden ist. s
Edelpapagei – Salomonen-Edelpapagei
Eclectus roratus salomonensis
Edelpapageien kommen in 12 Unterarten auf den Molukken, den Kleinen Sundainseln, Tanimbar, Aru, Kai und Neuguinea, in Australien auf der Halbinsel York, auf den Bismarkinseln, den Salomonen und auf den Inseln Goram und Palau vor. Ihr Biotop sind dichte Urwälder, oft auch in gebirgigen Gebieten. Auf manchen Inseln leben sie in Kokospalmenplantagen.
1,1 Salomonen-Edelpapagei in der Außenvoliere
Je nach Unterart erreichen sie eine Größe von 37 – 44 cm. Meine Salomonen-Edelpapageien unterscheiden sich von den anderen Unterarten. Die Weibchen weisen einen deutlichen blauen und breiten Federring um die Augen auf. Ihre Farben sind intensiv und leuchtend. Die Schnäbel der adulten Männchen sind Maisgelb und leicht orange überhaucht. Die Weibchen haben schwarze Schnäbel.
Zuchtmännchen, sehr aufmerksam junges Weibchen in derAußenvoliere. in der Voliere Sehr schön sind schon die blauen Federchen um den Augen zu sehen. Sie werden aber noch ausgeprägter
Im Juni 2017 konnte ich meine ersten Edelpapageien erwerben. Die Tiere kamen als junges Paar zu mir. Es handelte sich um die Unterart des Salomonen Edelpapagei. Diese ist bei den Züchtern nicht so oft vertreten wie die Unterarten Neuguinea-Edelpapagei (Eclectus roratus polychloros) oder der Halmahera-Edelpapagei (Eclectus roratus vosmaeri). Ich suchte nicht gezielt nach der Unterart. Die Vögel wurden im Internet unter dem Tierflohmarkt angeboten. Da ich bereits Erfahrungen mit Amazonen, Kakadus und Großsittichen hatte, konnte ich ihnen auch die entsprechende kombinierte Innen- und Außenvoliere zur Verfügung stellen. Es versteht sich von selbst, dass das Baumaterial, wegen der kräftigen Schnäbel, sehr robust und widerstandsfähig sein muss. Für die kühleren Tage brauchen sie einen Schutzraum. Die Tiere zeigten sich bei mir sehr zutraulich.
Zuchtweibchen im Niststamm. Sie kontrolliert ab und an die Umgebung. Verlässt aber ihr Nest nicht.
Männchen und Weibchen wurden früher als zwei unterschiedliche Arten angesehen. Sogar die Stimmen der beiden Vögel sind verschieden. Edelpapageien sind sehr still, können aber laut rufen und sich durchdringend bemerkbar machen. Sie werden verhältnismäßig bald zahm auch wenn sie schon älter sind.
In der Voliere müssen ausreichend Äste und eine Nistmöglichkeit vorhanden sein. Sie bewegen sich sehr gern. Haben sie keine Möglichkeit den Bewegungsdrang auszuleben, kann es sein, dass sie sehr schnell verfetten.
Jungvogel am Tag des Beringens mit einem 11 mm Artenschutzring
Als Futter erhalten sie eine Mischung für Großsittiche mit Beeren und Papageienfutter ohne Nüsse. Sehr viel Obst in Form von Mohrrüben, Äpfel, Vogelbeeren, Hagebutten, Weintrauben. Grünfutter wie Salat, Vogelmiere, Löwenzahnblätter und Blüten, sowie vielerlei Kräuter aus dem Garten und der Natur. Verschiedene Hirsearten in der Rispe. Auch Keim- und Eifutter wird genommen.
Sie trinken viel Wasser und mögen es auch sehr gern, wenn sie mit lauwarmen Wasser besprüht werden.
Junges Nachzuchtmännchen mit leicht scheckigem Gefieder. Solche Scheckungen sind bei einem Großteil von Jungtieren vorhanden. Verschwinden aber zur nächsten Mauser.
Die Brut erfolgt in Nistkästen oder Naturstämmen. Diese sollten wenigstens 30 x 30 cm im Quadrat oder Durchmesser bei einer Höhe von 60 – 100 cm und einen Fluglochdurchmesser von 12- 14 cm haben. In der Regel besteht ein Gelege aus zwei bis drei Eiern welche vom Weibchen 26 – 29 Tage bebrütet werden. Sie wird in dieser Zeit vom Männchen gefüttert. Die Jungtiere sind nach etwa 11 - 12 Wochen flügge, kehren aber noch mehrere Wochen in die Nistgelegenheit zurück. Jungtiere kann man sehr gut an der Größe, ihren dunkelgraubraunen Schnäbeln sowie ihrer bräunlichen Regenbogenhaut des Auges erkennen. Im Nistkasten sind die Geschlechter bereits eindeutig an der Federfarbe zu erkennen.
Nachzuchten sind sehr widerstandsfähig. In einem Alter von 3 – 4 Jahren können sie zur Zucht zugelassen werden. Sehr gut ist es, wenn blutsfremde Jungtiere sich schon längere Zeit aneinander gewöhnen oder miteinander groß werden.
Wenn man die Möglichkeiten hat und sich auch gern mitgrößeren Vögeln beschäftigt, kann ich die Edelpapageien nur empfehlen.
Edelpapageien lassen sich auch gut in Volieren ausstellen und bewerten.
Für Anfragen zu meinen Tieren stehe ich gern zur Verfügung. Telefon: 049451273, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
(Bericht und Fotos E. Franke 24)
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Die Vogelberichte des Monats stehen archiviert in den nachfolgenden Listen zur Verfügung:
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